Oberstes Gericht der USA kippt das Abtreibungsrecht

Der Supreme Court hat das Recht auf Abtreibung in den USA abgeschafft. Damit können nun strenge Abtreibungsgesetze in Kraft treten, bis hin zu absoluten Verboten. Das bedeutet für Millionen Frauen, dass sie ihre Schwangerschaft nicht mehr abbrechen können, wenn das Kind ungewollt ist, auch nicht nach Vergewaltigungen oder Inzest. Tausende gehen deswegen auf die Straße und protestieren gegen die Entscheidung, die jungen Frauen der heutigen Zeit weniger Rechte gibt, als ihre Mütter und Großmütter hatten.

 

Nach dem Urteil liegt die Entscheidung bei den einzelnen Bundesstaaten, die festlegen müssen, wie sie mit dem Recht auf Abtreibung umgehen wollen. Etwa die Hälfte will Abtreibungen verbieten oder einschränken, wohingegen demokratisch gesinnte Bundesstaaten wie Kalifornien und New York das Abtreibungsrecht beibehalten und Frauen einen sicheren Hafen" bieten wollen. Aber besonders Menschen, die in einem Bundesstaat leben, der Abtreibungen verbietet und strafrechtlich verfolgt, müssen für die Möglichkeit, ihre Schwangerschaft abzubrechen, weite Reisen unternehmen, um Hilfe zu erhalten. Das ist für viele keine Option, da oft die finanziellen Mittel fehlen, um eine Reise durch das halbe Land zu unternehmen.

 

 

Der 24.06. war ein trauriger Tag für die USA, die sich selbst so gern als besonders freies und grenzenloses Land bezeichnet. Diese Freiheit wurde nun ganz fundamental eingeschränkt, weshalb diese Entscheidung ohne Zweifel in Erinnerung bleiben wird und auch als Mahnung dient. Es wurde bereits dieses Recht eingeschränkt, aber wird es dabei bleiben? Wahrscheinlicher ist, dass das erst der Anfang ist und nun der Weg für weitere Einschränkungen geebnet wurde, so wird zum Beispiel befürchtet, dass LGBTQ und andere Rechte wieder rückgängig gemacht werden.

Franziska Mayr

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