„Herzlichen Dank an alle Ungeimpfte. Dank euch droht das nächste Weihnachtsfest im Lockdown“. [1] Diese Aussage von MDR-Korrespondentin Sarah Frühauf am 19.11.2021 um 21:45 in der Tagesschau sorgt für einen großen Shitstorm im Internet. User aus allen möglichen Netzwerken kritisieren die Journalistin für diesen harten Vorwurf an Ungeimpfte und werfen ihr vor die Spaltung der Gesellschaft zu fördern. Auf Instagram schreiben Nutzer unter den Ausschnitten der Sendung am Freitag: „Anzeige wegen Volksverhetzung“ „Und für sowas muss ich GEZ bezahlen, widerlich!“ „Widerliche Propaganda“
Doch darf man in öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten überhaupt solche Anschuldigungen von sich preisgeben? Laut dem Rundfunkrecht im RStV, § 11 Auftrag, sind Kanäle dazu engagiert „den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Bund und Ländern“[2] zu fordern. Ein offensichtlicher Wiederspruch mit der Meinungsäußerung der Journalisten.
Folglich stellen ihr zahlreiche Personen eine Strafanzeige unter anderem auch wegen §130 StGB (Volksverhetzung).
Denn durch ihre Botschaft fühlt sich ein großer Teil der Gesellschaft angegriffen und ausgegrenzt. Die Ungeimpften für die hohe Inzidenzzahl in Deutschland zu beschuldigen ist unangemessen, bedenke man, dass letztes Jahr eine geringere Inzidenz trotz höherer Anzahl an Ungeimpften vorherrschte. Vor allem vergessen viele, dass Ungeimpfte, um öffentliche Orte zu besuchen, regelmäßig getestet werden. Folglich ist die Chance größer, dass Geimpfte, die sich unbemerkt mit Covid 19 angesteckt haben und den Virus so verbreiten.
Die Schuldfrage bleibt offen doch in solch einer Kriese einen Sündenbock zu suchen, zieht ausschließlich Nachteile mit sich und führt zu einer Spaltung der Gesellschaft was die Lage noch weiter verschärft.
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