Save the bees, save the world

 

Flüssiges Gold. Allein dieser Ausdruck  zeigt die Wertschätzung in unserer Gesellschaft für das hart erarbeitete Produkt der Bienen. Auch der englische Ausdruck „honeymoon“ für Flitterwochen, in dem das Wort Honig vorkommt, stellt die Selbstverständlichkeit der Verwendung des wertvollen Sirups in unserem Wortschatz dar. Und wer summt nicht mit, wenn er den Titelsong von Biene Maja hört (mittlerweile gibt es sogar ein Cover von Helene Fischer für alle Schlagerfans...)? Bienen sind mit Abstand eine der am härtesten arbeitenden Lebewesen auf unserem gesamten Planeten. Allein für ein 500g-Glas Honig muss eine Biene dreimal um die Welt fliegen! An einem Tag besucht sie zwischen 250 und 300 Blüten, um mit ihrem Rüssel unter anderem Nektar zu gewinnen.

 

Doch nicht nur das leckere Produkt, das übrigens als eines der gesündesten in der Natur vorkommenden Nahrungsmittel gilt, ist ein Verdienst der Bienen. Die fleißigen Tiere belegen sogar Platz drei der wichtigsten Nutztiere in Deutschland! Ohne sie gäbe es keine Äpfel, Birnen, Pflaumen, Erdbeeren oder auch zahlreiche weitere Obst- und Gemüsesorten, denn die Bienen haben eine essentielle Aufgabe in unserem Ökosystem inne: Das Bestäuben von Pflanzen. Also es liegt auf der Hand, dass wir Bienen wirklich brauchen um zu überleben. Die Autorin Maja Lunde veröffentlichte im Juli 2015 das Buch „Die Geschichte der Bienen“ – eine klare Leseempfehlung. Diese Meinung teilten im Jahr 2017 auf alle Fälle auch zahlreich andere Leute in Deutschland, als „Die Geschichte der Bienen“ das meistverkaufte Buch war.

 

Daraus lässt sich schließen, dass das Buch nicht zu Unrecht so erfolgreich war. Es handelt von drei verschiedenen Geschichten zu verschiedenen Zeiten, die miteinander verwoben werden, da das gerade einmal ca. einen Zentimeter  große Tierchen jeweils eine tragende Rolle spielt und sogar über Leben und Tod ganzer Nationen entscheidet. Eine Übertreibung? Leider nein. Die  Bedrohung wird  immer größer, weil das Massensterben der Bienen längst eingesetzt hat. Vor allem neben natürlich vorkommenden Feinden wie beispielsweise der Varroamilbe oder den immer stärker werdenden Klimaschwankungen gibt es einen weiteren, wenn nicht sogar den größten überhaupt, Feind: Den Menschen, der durch seine Erfindungen nicht nur die Biene sondern auch gleichzeitig sein eigenes Leben gefährdet. Auch wenn wir regional zum Glück noch nicht allzu viel davon spüren, ist die Bedrohung präsent. Es ist wissenschaftlich belegt, dass immer mehr Tier- und Pflanzenarten verschwinden. Das bedeutet, dass wir, wenn wir so weitermachen, im Sommer keine Erdbeeren mehr essen können. Und das ist nur eine der negativen Folgen des größten Artensterben seit der Zeit der Dinosaurier. Hierbei geht es also nicht nur um Bienen, denn wenn diese nicht mehr da sind, um unsere Pflanzen zu bestäuben, führt das früher oder später auch zum Aussterben unserer Spezies. Das war die schlechte Nachricht.

 

Hier die gute: Wir können aktiv etwas dagegen tun und uns gegen das Bienensterben einsetzen! Vom 31. Januar  bis zum 13. Februar diesen Jahres haben wir die Möglichkeit an einem Volksbegehren teilzunehmen (mehr Informationen unter www.volksbegehren-artenvielfalt.de) und mit unserer Unterschrift einen Unterschied machen. Dazu müssen wir nur ins Rathaus(Eintragungsstellen sind auf der oben genannten Website zu finden) gehen. Voraussetzung ist ein Wohnsitz in Bayern und dass man wahlberechtigt ist. Erzähl am besten so vielen Menschen wie möglich von dieser Aktion, vor allem, wenn du selbst noch minderjährig bist und deshalb leider noch nicht an dem Volksbegehren teilnehmen kannst. Es werden eine Millionen Unterschriften in nur zwei Wochen gebraucht. Das hört sich jetzt erst einmal vielleicht nach sehr viel an, sind aber tatsächlich nicht mehr als zehn Prozent aller bayerischen Wählerinnen und Wähler. Jede einzelne Stimme zählt!

 

Wenn das Stimmenziel erreicht wird, tritt ein neues Gesetz in Kraft. Dies umfasst zum Beispiel die Eindämmung der Verwendung von Pestiziden in der Landwirtschaft, mehr Biolandwirtschaft, mehr Blumen auf den Wiesen oder auch das Bilden von Biotopverbunden. Ein weiteres Ziel ist, die Bürger für die Wichtigkeit der Bienen und damit einhergehenden Artenvielfalt zu sensibilisieren und insgesamt unsere Landwirtschaft etwas „bienentauglicher“ zu machen, Schritt für Schritt. Zum Schluss noch ein Zitat das angeblich von Albert Einstein stammt: „Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen“. 



Isabel Merk

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